Weihnachten bedeutet für jeden von uns etwas anderes. Die unterschiedlichen Traditionen und Bräuche führen dazu, dass jeder von uns auf eine andere Weise in weihnachtliche Stimmung versetzt wird. Ganz gleich, welchen Inhalt Weihnachten für uns hat, sind wir uns doch einig, dass die Adventszeit etwas ganz Besonderes ist – und das nicht wegen der Geschenke, sondern dieser einzigartigen, besinnlichen Stimmung, die ein wenig Ruhe und Stille bei den Menschen einkehren lässt. In meinem Adventsblog möchte ich ein paar Gedanken über Weihnachten festhalten und darüber schreiben, wofür Weihnachten stehen kann.
Weihnachten, das Fest der Liebe
An Weihnachten feiern wir die Geburt Jesu Christi und damit die Ankunft Gottes in der Welt. In dem Wort Weihnachten steckt das Wort „Weih“, welches sich von dem germanischen Wort „wiha“ ableitet und so viel wie „heilig“ bedeutet. So entstanden auch die Bezeichnungen „Heilige Nacht“ und „Heiliger Abend“ für den Tag, an dem Jesus vor mehr als 2.000 Jahren als Messias und Sohn Gottes zur Welt kam. Laut der Weihnachtsgeschichte begab sich Jesus nach seiner Ankunft nach Bethlehem unter die Menschheit, um sich ihr mitzuteilen, sich ihrer zu erbarmen und ihr auf unterschiedlichste Weise Liebe zu schenken. Deshalb gilt Weihnachten bis heute als das Fest der Liebe.
Die Weihnachtsgeschichte und der Glaube an Gott haben für viele Menschen immer zentrale Bedeutungen, besonders an Heiligabend. Viele Menschen haben zusätzlich zu ihrem eigenen Verständnis von Weihnachten gefunden, das sich aus den Erfahrungen in ihrer Kindheit oder den eigenen, neuen Traditionen als Erwachsene ergeben hat.
Weihnachten, das Fest der Bescheidenheit
Während viele Menschen in der heutigen Zeit ein Weihnachten im Überfluss zelebrieren, kommt es für einige nicht auf die Anzahl der Geschenke, die imposanteste Weihnachtsbeleuchtung oder die größte Festtagstafel an. Das Wichtigste an Weihnachten ist, sich über Familie und Freunde zu freuen, die in einer besinnlichen Runde zusammenkommen und sich gegenseitig vielleicht sogar selbst gemachte Kleinigkeiten als Zeichen der Liebe schenken. Das gemeinsame Schmücken des Baumes oder das Herrichten von Keksen und weihnachtlichen Leckereien im kleinen Rahmen sowie das Lesen von Weihnachtsgeschichten und der Austausch besinnlicher Gedanken stehen also im Mittelpunkt von Weihnachten.
Weihnachten, das Fest für die Kinder
Ein Weihnachtsfest für die Kinder ist mitunter das schönste Weihnachten. Es geht nichts über die funkelnden Kinderaugen, die zum ersten Mal den geschmückten Baum erblicken, gefolgt von der Aufregung, mit der sie gespannt der Bescherung entgegenfiebern. Aber nicht nur der Heilige Abend selbst ist etwas ganz Besonderes für die Kleinen, sondern auch die Adventszeit birgt viele Besonderheiten für sie. Der erste Weg nach dem Aufstehen führt sofort zum Adventskalender und nach den ersten paar geöffneten Kästchen warten schon der Krampus und der Nikolaus auf sie. Auch die gebastelten Geschenke und die ersten selbst gebackenen Weihnachtskekse werden spätestens am Weihnachtsabend stolz präsentiert und mit viel Liebe verschenkt. Ach, ein Mal noch Weihnachten mit den Augen eines Kindes erleben dürfen!
An dieser Stelle habe ich noch eine kleine Geschichte gefunden, die ich gern mit Ihnen teilen möchte:
Wie ein kleiner Junge die Welt in Ordnung bringt
Eines Tages ging ein kleiner Junge zu seinem Vater, um mit ihm zu spielen. Doch der Vater hatte keine Zeit und dachte nach, was er dem Jungen stattdessen anbieten könnte. In einer Zeitschrift entdeckte er ein kompliziertes, ganzseitiges Foto von der Erde. Er trennte die Seite ab und zerschnitt sie in viele Teile, gab diese dem Jungen und dachte, dass der Kleine damit längere Zeit beschäftigt sein würde. Der Junge nahm die vielen Schnipsel, setzte sich etwas abseits und begann.
Doch schon nach kurzer Zeit kam er zurück.
Der Vater staunte, als er das richtig zusammengesetzte Bild sah. „Wie hast du das so schnell geschafft?“, fragte er den Jungen.
„Das ging ganz schnell, denn auf der Rückseite war ein Mensch abgebildet. Den habe ich richtig zusammengesetzt.
Und als der Mensch in Ordnung war, war es auch die Welt.“
(Autor unbekannt)
Was auch immer Weihnachten für Sie bedeuten mag, wichtig ist, dass Sie sich die Zeit für sich und Ihre Liebsten nehmen und sich nicht von der hektischen, konsumorientierten Welt draußen anstecken lassen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein wundervolles, ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest, umgeben von den Menschen, die Ihnen wichtig sind!
Sasha Zemann
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